Eingangstor zum Kirchenbereich

Eingang zum Kirchengelände

Betritt man den Bereich um die Kirche durch das große schmiedeeiserne Tor, so bleibt der Blick automatisch an einigen Stellen des Außenbereiches hängen. So schaut man auf dem Weg zur Kirche hin, egal ob man die Stufen oder den schmalen Weg nutzt, erst einmal nach rechts zu einer parkartigen Anlage.

Hier war über Jahrzehnte (Jahrhunderte?) der große Friedhof an der Kirche (alter Friedhof). Der große aus dem Grund, da es noch 2 weitere Friedhofsbereiche gab. Einen direkt links vor der Kirche, auf dem heute noch einige alte Grabkreuze stehen und einen hinter der Kirche.


Ehemaliges Friedhofsgelände

Alter Friedhof

Nachdem auf dem alten Friedhof an der Kirche kein Platz mehr für neue Gräber war, wurde in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ein neuer Friedhof angelegt, der sich damals etwas ausserhalb des Ortes befand und heute ganz dicht am Ortsende gelegen ist.

Der alte Friedhof blieb noch einige Zeit erhalten, in den 90er Jahren des 20. Jhdt. wurden dann aber die Grabsteine entfernt und der Boden eingeebnet und als Wiese eingesäht. Leider sind dabei auch einige sehr schöne alte Grabsteine mit entfernt worden, die durchaus der Nachwelt erhaltenswert gewesen wären. Man hat nur einige wenige Grabsteine exemplarisch stehen gelassen, um damit den Ursprung dieses Ortes noch zu dokumentieren, sind ja schließlich im Boden immer noch unzählige Überreste dort begrabener Vorfahren erhalten.

Auf dem Scan der Postkarte der Westfront der Kirche ist der alte Friedhof mit einer Vielzahl von Grabkreuzen erkennbar. Schon auf diesem Bild, das mit einer Briefmarke und einem Stempel vom 05.08.1926 versehen ist, ist zu erkennen, dass der Friedhof extrem stark belegt war.


Dietkirchen-Westfront V-19260805
Dietkirchen Westfront – Postkartensammlung Ludwig Ries

Vorhalle zur Kirche

Im weitergehen zur Kirche fällt der Blick nun auf die beeindruckende hölzerne barocke Vorhalle der Kirche mit geschweiftem Giebel und Riegelwerk, in dem die
Inschrift: SANCTA INDIVIDVA TRINITAS eingeschnitten ist. Nach H. W. Struck ist diese Vorhalle im Jahre 1606 als Schutz für den Haupteingang erbaut wurde. 


Hölzerne Vorhalle am Haupteingang (Nordeingang)

SANCTA INDIVIDUA TRINITAS – Heilige ungeteilte Dreifaltigkeit

Hölzerne Vorhalle am Haupteingang (Nordeingang)

Haupteingangsportal

Das Haupteingangsportal besteht aus einer 2 flügeligen Holztür aus dem 13. Jahrhundert. Die Tür ist reichlich mit schmiedeiesernem Rankenwerk und ornamentalen Beschlägen verziert. Diese Schmiedearbeiten stammen ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert. Auch Türgriff und Schloss entstammen aus dieser Zeit.

Eingefasst ist die Tür mit großen Blöcken aus Kalkstein.Die obere Hälfte ist mit einem halbrunden Profilstein umrahmt. Das Ockergelb dieses Profils ist mittlerweile recht verblasst, das rot des oberen Kalksteinbogens ist ebenfalls stark verblasst.


Haupteingangsportal aus dem 13. Jahrhundert

Eingang zur Treppe Nordempore

Direkt links neben dem Hauptportal ist ebenfalls ein Tür, die aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt. Die Tür führt zu einer Treppe, die den äusseren Zugang zur Nordempore gewährleistet.

Der sandsteinere Flachgiebelsturz oberhalb dieser Tür entstammt der um diese Zeit (2. Hälfte des 12. Jhdt.) zugemauerten Südtür der Kirche.

Im Sandstein ist eine Inschrift eingekratzt. Nach Johannes Ibach, Pfarrer von Villmar, in „Der Dom zu Limburg – Die Stiftskirche zu Dietkirchen, Verlag von Heinrich August Herz, 1889“ lautet die Inschrift:

Original:
Auctor ecclesiae, absin adjice dum tempus est. Haec ecclesia fons est ecclesiarum.

Übersetzung:
Urheber der Kirche, füge du, wenn es zeit ist, die Absis hinzu. Diese Kirche ist der Ursprung aller Kirchen (der Umgegend).

Pfarrer Hans Becker,  von 1959 bis 1974 Pfarrer in Ahlbach, schreibt allerdings in seiner Abhandlung „St. Lubentius und Dietkirchen im Lichte neuer Forschungen und Arbeiten, 1966“, dass ein Durchreibe-Papierabzug vom 30. August 1963 des Ingenieurs Schwertle vom Staatsbauamt Weilburg, das an Professor Dr. Bernhard Bischoff (deutscher Paläograph, Philologe und Historiker, * 20. Dezember 1906, † 17. September 1991) in München geschickt wurde und von ihm folgendermasssen entziffert wurde:

Erkannte Inschrift:

AVCTORE(M) UITE DVM TEMPUS HABETIS ADITE
HEC DOMUS ORA(N)DI FONS EST PECCATA LAVANDI

Übersetzung:

Zum Urheber des Lebens geht, solange ihr Zeit habt,
dieses Bethaus ist die Quelle der Sündenvergebung.

(Erläuterung: Paläographie ist die Lehre von alten Schriften. Professor Bischoff galt als herausragender Kenner von alten Inschriften.)







Eingangstür zur Nordempore mit Flachgiebelsturz aus Sandstein

Nachbildung eines bronzenen Türklopfers an der Aufgangstür zur Nordempore

In der Mitte der Tür ist ein Türklopfer angebracht. Es ist der gleiche Türklopfer, der auch an der Tür zur Sakristei angebracht ist. Beide Türklopfer sind eine Nachbildung des ursprünglichen bronzenen Türklopferbeschlag von 22,5 cm Durchmesser aus dem 13. Jahrhundert. Das Original ist im Diözesanmuseum in Limburg untergebracht.

W. H. Struck beschreibt den Türklopfer wie folgt:

Er besteht aus einem Löwenkopf, der den Türring im Maul trägt, und den vier Evangelistensymbolen, die den Kopf gemäß der Reihenfolge der Evangelien heraldisch rechts oben beginnend in Linksdrehung umgeben und in frühgotischer Schrift so bezeichnet sind:

rechts oben S(ANCTVS) MATHEVS LIB(ER) GEN(ERATIONIS),
rechts unten S(ANCTVS) MARCV(S) S(ICVT) VOX C(LAMANTIS),
links unten S(ANCTVS) LVCAS F(VIT) I(N) D(IEBVS) H(ERODIS),
links oben S(ANCTVS) IOH(A)N(NE)S I(N) P(RI)NC(IPIO) E(RAT) V(ERBVM)

Möglicherweise ist dies aber nicht ganz korrekt, da üblicherweise die Symbole der Evangelisten wie folgt sind:

Matthäus = Mensch mit Flügeln (Engel)
Markus = Löwe (Tier der Wüste)
Lukas = Stier oder Ochse (Opfertier)
Johannes = Adler (hoher Flug der Anbetung)

Links oben ist ein  Mensch dargestellt, es muss sich hierbei also um Matthäus handeln.
Rechts oben ist der Adler dargestellt, also ist dies Johannes.

Links unten ist ein Löwe erkennbar, also ist dies Markus und damit bleibt
rechts unten der Stier, Sinnbild von Lukas.

Alle Symbole sind mit Flügeln ausgestattet.

Der Löwenkopf in der Mitte der Platte selbst steht für Christus.

Priestergräber

Der Weg über die 13 stufige Freitreppe zurück nach unten führt vorbei an Ruhestätten einiger verstorbener Dietkircher Priester, die rechts der Treppe in verschiedenen Gräbern bestattet sind.

Grabstätte Pfarrer Josef Ohler

Die eingemeiselte Inschrift der Grabstätte Josef Ohler lautet:

Hier ruht in Gott
Josef Ohler
Pfarrer von Dietk. Dehrn,
Dekan des Landkapitels
Limburg.
geb. 1. Okt. 1841,
gest. 16. Nov. 1914.

R.i.p.

Gedenket eurer Vorsteher die euch
das Wort Gottes verkündet haben.
Hebr. 13, 7

Grabstätte Pfarrer Josef Menzer

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Die eingemeiselte Inschrift der Grabstätte Josef Menzer lautet:

Obere Inschrift:

Dominus pars
hereditatis meae
et calicis mei. 
Ps. 15.

Untere Inschrift:
Zum frommen An
denken an den hoch
würd. H. Pfarrer zu
Dietkirchen

Jos. Menzer

(Josef Menzer
geb. 21. Nov. 1827
gest. † 6. Juni 1881)

 

Grabstätte Pfarrer Arnold Haas

Die eingemeiselte Inschrift der Grabstätte Arnold Haas lautet:

Sockelinschrift:

Selig sind die Barmherzigen
denn sie werden Barmherzigkeit
erlangen. Matth. 5,7
R.I.P.“

Ganz oben ist ein griechisches Kreuz dargestellt, darunter die Zeichen:

INRI

Darunter steht in zwölf Zeilen auf dem Kreuzpfosten und den waagrechten Kreuzarmen:

Hier ruhet
im Herrn der Hochwürdige Herr
Domcapitular Geistliche Rath u.
Pfarrer von Dietkirchen.
Arnold Haas.
geb. den 7.
April
1780
gest. d. 14.
Juni
1851

Die Sockelinschrift lautet:

Selig sind die Barmherzigen
denn sie werden Barmherzigkeit
erlangen. Matth. 5,7
R.I.P.

Grabstätte Pfarrer Johannes Hubertus Römer

Die eingemeiselte Inschrift der Grabstätte Johannes Hubertus Römer lautet:

JOHANNES HUBERTUS RÖMER
PASTOR STIFTS- UND LAND DECHANT
ZU DIETKIRCHEN
GEBOREN DEN 22. AUG. 1752
GESTORBEN DEN 11. APRIL 1814
AUS SEINEM GRAB RUFT ER NOCH
MEIN STAUB RUHT HIER IM VATTERLAND
MEIN GEIST IN GOTTES VATERHAND
DOCH AUCH MEIN STAUB WIRD AUFERSTEHN
ICH WERD EUCH ALLE WIEDERSEHN
HÖRT FREUNDE NOCH EIN WORT VON MIR
GUT IST DER HERR. VERTRAUT AUF IHN
UND EHRT IHN STETS MIT FROMMEM SINN
DIES SCHWÖRT BEI MEINEM STAUBE HIER.

Die Schrift ist oben von einem Kelch mit Hostie und unten von einem Relief eines Totenkopofes mit gekreuzten Kochen eingeschlossen. Auf dem Totenkopf steht eine Sanduhr als Symbold des vergänglichen, der rinnenden Zeit.

Johannes Hubertus Römer war der letzte Stiftsdekan des Stiftes Dietkirchen. Nach der Säkularisierung im Jahre 1803 verblieb er weiter als Pfarrer in Dietkirchen.

Grabstätte Pfarrer Wilhelm Breithecker

Die eingemeiselte Inschrift der Grabstätte Wilhelm Breithecker lautet:

Pfarrer
Wilhelm Breithecker
*  31.1.1897   † 4.7.1982

23.12.1922

Pfarrer von Dietkirchen
1939 – 1970

Ehrenbürger

Pfarrer Breithecker war Geistlicher Rat, Dekan und Pfarrer von Dietkirchen.

Er kam am 1. Februar 1939 als Pfarrer nach Dietkirchen und wurde am 7. März 1939 durch die GESTAPO verhaftet. Über Gefängnisstationen in Kassel, Halle und Berlin Alexanderplatz kam er am 13. November 1940 in das KZ Sachsenhausen Oranienburg. IM November 1940 wurde er mit anderen Geistlichen in das KZ nach Dachau verlegt, wo er bis zu seiner Freilassung am 28. März 1945 verblieb. Am 1. September 1945 übernahm er wieder die Pfarei Dietkirchen.

Pfarrer Breithecker wurde zuerst in seinem Geburtsort Ellar im Westerwald beerdigt und wurde dann, auf Antrag von Pfarrer Friedhelm Meudt exhumiert und in Dietkirchen am 14. Oktober 2019 bei den Priestergräbern an der Aussenmauer der Kirche erneut bestattet.

Das Symbol des Kelches steht für den Tag der Priesterweihe.

Grabstätte Pfarrer Alois Staudt

Die eingemeiselte Inschrift der Grabstätte Alois Staudt lautet:

Monsignore
Pfarrer
Alois Staudt
*  6.10.1929

  13.3.1955

  † 16.2.2013

Das Symbol des Kelches steht für den Tag der Priesterweihe.

Gräber Familie Hilb

Links des Treppenabganges liegen die Ruhestätten der Familie Hilb aus Dehrn, möglicherweise besteht eine Beziehung zu jener Familie Hilb aus Dehrn, in der es einen Bürgermeister gab bzw. von denen zwischen 1857 und 1866 jemand Mitglied des Bezirksrates war.


Barockgrabsteine Lahnmarmor

Der Weg führt nun in Richtung Michaelskapelle, der eine eigene Seite gewidmet ist, die unter folgendem Menüeintrag zu finden ist: -> Top Menü -> Lubentiuskirche -> Michaelskapelle.

Bevor wir an der Michaelskapelle angelangen, sollte man noch die alten Grabsteine auf dem Wiesengrundstück links betrachten. Sie sind Überbleibsel des ehemals dort gelegenen Friedhofsbereiches.

Alle Steine sind aus Lahnmarmor. Der Kenner des Lahnmarmors, Willi Wabel, hat sie in einer CD, die seinem Buch „Form-Farbe-Glanz, Lahnmarmor im Barock“ beigefügt ist, beschrieben und hat sie dort auch datiert. Die Namen und Jahreszahlen sowie die Größenangaben sind dieser CD entnommen.


Ehemaliger Nordfriedhof


15.1
Grabkreuz Kremer – 1677
gerade Kreuzbalken, Kruzifix vertieft
H 0,70 x B 0,31


15.2
Grabkreuz Söhnlein Johannes – 1688
gerade Kreuzbalken, volutenverziert
H 0,80 x B 0,47


15.3
Grabkreuz Johannes Krumbach – 1691
gerade Kreuzbalken, grobes Kruzifix
H 0,76 x B 0,36


15.4
Grabkreuz Catharina Fachinger – 1693
Lilienkreuz, Kruzifix in vertieftem Feld
H 0,80 x B 0,37


15.5
Grabkreuz Antonius Möhn – 1696
gerade Kreuzbalken, Kruzifix vertieft
H 0,84 x B 0,38


15.6
Grabkreuz Jost Diederich – 1697
gerade Kreuzbalken, Kruzifix vertieft
H 0,75 x B 0,37
Dieses Kreuz steht auf dem kleinen Südfriedhof auf der sog. „Zinne“


15.7
Grabkreuzfragment Maria Schorn – 1701
mit Voluten und gefüllten Kreuzwinkeln
H 0,70 x B 0,40


15.8
Grabkreuz Anna Haberin – 1704
gerade Kreuzbalken, Kruzifix vertieft
H 0,85 x B 0,35


15.9
Grabkreuz Maria Catharina Kremer – 1714
gerundete Balkenenden
H 0,70 x B 0,31


15.10
Grabkreuzfragment Matthes Schiehl – 1716
Lilienkreuz, mit großem Puttenkopf
H 0,73 x B 0,48


15.11
Grabkreuz Andonius Fachinger – 1718
Lilienkreuz, bogenverziertes Mittelteil
H 0,84 x B 0,48


15.12
Grabkreuz Philibus Flick – 1733
Lilienkreuz, Kruzifix erhaben
H 0,78 x B 0,38


15.13
Grabkreuz Johannes Stefan – 1736
Lilienkreuz, Totenschädel unter Kruzifix
H 0,74 x B 0,39

Dieses Kreuz steht auf dem kleinen Südfriedhof auf der sog. „Zinne“


15.15
Grab NN 2
Lilienkreuz, mit Voluten
H 0,82 x B 0,40

Dieses Kreuz steht auf dem kleinen Südfriedhof auf der sog. „Zinne“

Ein besonders interessantes Kreuz ist ebenfalls in diesem Bereich zu finden. Leider ist die Inschrift so gut wie nicht mehr zu lesen. In der Mitte des Kreuzes ist allerdings ein stilisiertes Herz zu erkennen, in dem ein Symbol eingraviert ist, das als Heugabel erkennbar sein könnte. Links und rechts des Symbols sind jeweils die Buchstaben links „A“ und rechts „E“ eingraviert. Unterhalb des Herzens sind ebenfalls noch die Buchstaben „E“ und „K“ erkennbar. Das Symbol der Heugabel bzw. des stilisierten Herzens ist möglicherweise ein altes Hauszeichen, das den Verstorbenen kennzeichnet.

Gabriel Hefele datiert das Kreuz in das frühe 18. Jahrhundert.


Kriegerdenkmal

Ehe die Richtung entlang der Michaelskapelle zum Kreuzgang in Richtung Südseite der Kirche eingeschlagen wird, sollte noch ein Blick auf das Kriegerdenkmal geworfen werden, dem eine eigene Seite unter Menü: „Informationen zu Dietkirchen -> Denkmal der Opfer der beiden Weltkriege“ gewidmet ist.

Zudem sollte man auch die Sicht nach unten und über den Verlauf der Lahn von Dehrn kommend mit Blick auf das Dehrner Schloss geniessen.






Kreuzgang

Am südlichen Ende der Michaelskapelle führt ein als Kreuzgang bezeichneter Gang um die Rundung der Chorapsis. Nur durch diesen Gang konnte früher das Gelände südlich der Kirche von außen betreten werden.

Ein tatsächlich einmal existierender Kreuzgang südlich entlang der Kirche ist nicht mehr existent, konnte aber in den Grabungen 1962 nachgewiesen werden. Der Bau dieses Kreuzganges wird von Struck in das Zeitalter der Kirche II eingestuft. Er wäre damit ottonisch, um 1000 n. Chr.


Am Ende der Michaelskapelle Eingang zum Gewölbegang zum Südbereich der Kirche

Eingang zum Gewölbegang der zum Südbereich der Kirche führt

Hinweis: Altes Turmkreuz vom großen Turm der St. Lubentiuskirche. Abgestürzt bei einem schweren Sturm in der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember 1989. Gegenüber: Kreuzspitze, auf der sich der Wetterhahn befand.

Altes Turmkreuz (siehe Beschreibung vorgehendes Bild)

Am Ende des Gewölbeganges ist dann in einer Nische links eine Mariengrotte zu finden. Die Wände sind mit helleren und dunkleren Kalksteinen verkleidet, die Rundungskante am Ende der Grotte, sowie die  Bodenkanten und auch jeweils eine seitliche Linie sind mit schwarzen Basaltsteinen optisch hervorgehoben.

Mariengrotte

Kreuzspitze (siehe Beschreibung vorgehendes Bild)

Teilstücke von Turmfenstersäulen, die ausgetauscht werden mussten.

dseite der Kirche – Die „Zinne“

Am Ende des Gewölbeganges erreicht man die Südseite der Kirche, die sogenannte „Zinne“.

Hier stößt man auch auf einen ehemaligen Friedhofsbereich und sieht hinter der Mauer in Blickrichtung der Lahn auf den Südterassen noch die Fundamentmauerreste der ehemaligen Stiftgebäude.

Der Friedhof selbst ist mittlerweile eingeebnet, nur vereinzelte alte barocke Kreuze aus Lahnmarmor sind noch zu sehen, die tlw. weiter oben auf dieser Seite schon beschrieben sind. Der bei den Türmen gelegene erhöhte Platz war früher überwiegend als Kinderfriedhof genutzt.


Blick von Süd-Osten mit Südterassen

Südseite der Kirche (Ausgang Gewölbegang und Eingang Dreifaltigkeitskapelle)

Blick zur Lahn und auf die Mauerreste der ehemaligen Stiftgebäude

Südseite der Kirche mit Blick auf die beiden Türme

Auf den Südterassen wurden 1998, nach Aufarbeitung der Terassen, Weinreben
gepflanzt und seit dieser Zeit wird wieder Wein in Dietkirchen hergestellt. Der „Lubentius-Ley“ ist allerdings nicht käuflich zu erwerben, sondern er wird überwiegend als Messwein genutzt bzw. wird er bei besonderen Gelegenheiten ausgeschenkt, so z.B. beim Dietkircher
Markt.


Dietkircher Lubentius Ley

Rebstöcke auf den Mauerreste der ehemaligen Stiftgebäude

Die Rebstöcke sind in vollem Wachstum






Quellen:

  •      Wolf-Heino Struck, Das Stift St. Lubentius in Dietkirchen, 1986
  •      Die künstlerische und lithurgische Ausstattung der Pfarrkirche St. Lubentius Limburg-Dietkirchen, Herausgeber Bischöfliches Ordinariat, Bearbeiter Gabriel Hefele
  •     Fotos: Ludwig Ries