Zeittafel Kriegsgefangenenlager – Kriegsgräberstätte

Die nachfolgende Tabelle beschreibt als Zeittafel Kriegsgefangenenlager – Kriegsgräberstätte vom Anfang der Entstehung bis heute.

September 1914 Anlegung des Kriegsgefangenenlagers mit Lazarett, geplant für 10.000 Gefangene
Ende Dezember 1914 3 000 Gefangene sind im Lager,
20 – 50 Gefangene leben in einer Baracke.
 23. Dezember 1914 Der 1. Lagertote, ein Ire, wird mit militärischen Ehren begraben.
 Dezember 1914 – April 1915 Mehrfacher Besuch von Sir Roger Casement im Lager , um Freiwillige Iren für eine Irische Brigade zu gewinnen, die in den sich anbahnenden irischen Aufstand (Osteraufstand) eingreifen sollte. Es fanden sich nur 56 Freiwiliige.
Bei einer Rede vor den gefangenen Iren im Februar 1915 wurde er aber aus dem Lager ausgebuht.
 Mai 1915 12 000 Gefangene leben im Lager.
 Mitte Juli 1915 54 Tote sind auf dem Friedhof bestattet.
 August 1916 Der Friedhof wird als Soldatenfriedhof ausgebaut, bis Anfang August sind 141 Tote bestattet worden.
 Dezember 1916 Auflösung des Gefangenenlagers,
die ca. 3 000 Gefangenen werden auf andere Lager verteilt.
 Mitte Februar 1917 Neubelegung des Lagers mit Gefangenen
 25. Mai 1917 Das „Irische Hochkreuz“ wird errichtet.
 03. August 1918 Ein französisches Denkmal wird errichtet.
Auf dem Friedhof sind beigesetzt:
334 Russen, 123 Franzosen, 59 Italiener,
47 Engländer, 45 Iren, 7 Serben, 1 Belgier, 1 Rumäne.
 12. August 1919 – 20. März 1920 Das Lager wird Entlassungsdienststelle u. Durchgangslager für deutsche Soldaten.
34 997 deutsche Soldaten werden von hier aus in ihre Heimat entlassen.
 1. August 1920 Auflösung der Lager Abwicklungsstelle.
Die Erbauung des Lagers hat einen Kostenaufwand von rund zwei Millionen Mark erfordert.
Der Verkauf des Lagers dürfte die doppelte Summe erbracht haben.
 1923  Die gefallenen Franzosen, Iren, Italiener, Engländer  und Belgier werden exhumiert und verlegt.
Die Russen verbleiben auf dem Friedhof.
 1942 – 1945 247 russische Soldaten werden auf dem Friedhof beigesetzt.
 21. Oktober 1954 3 russische Soldaten, die aus einem Feldgrab in der Nähe von Limburg exhumiert wurden, werden hier beigesetzt.
 1959 Das defekte französische Denkmal wird abgerissen, das russische neu gesetzt.
 Anfang der 60er Jahre Der Friedhof wird verschönert.
 1972 Der Friedhof wird erneut verschönert. Bald jedoch wird er verwüstet.
 1984 Soldaten des Nachschubkommando 3, Diez, verschönern den Friedhof.
 03. November 1984 Orthodoxe Gedenkandacht auf dem Friedhof
 April 1990 Der Friedhof wird erneut verwüstet.
 12. Juni und 13. Juni 1998 Der Friedhof wird durch die Reservistenkameradschaft Limburg erneut verschönert.
 21. August 1998 Orthodoxe Gedenkandacht auf dem Friedhof
 9. März 2004 Initiierung eines Dietkircher Arbeitskreises zur Durchführung eines Irish Folk Festivals, dessen Reinerlös zur Verwendung der Restaurierung des Kreuzes verwendet werden soll.

09. Juli – 10. Juli 2004

 1. Celtic Cross Folk Festival zur Rettung des Irischen Hochkreuzes
Open Air Veranstaltung mit 11 Bands bzw. Interpreten, die alle ohne Gage auf dieser Benefizveranstaltung auftraten.
 April 2007 Beginn der Restaurierung des Hochkreuzes durch die Fa. Matthias Steyer aus Niedernhausen unter der Leitung von der Restauratorin Silke Schaper
 Juni 2007 Fertigstellung der Restaurierungsarbieten an dem Hochkreuz
Zeitgleich Erstelluing einer Bronzeplattemit den Namen der verstorbenen irischen
Kriegsgefangenen.
Diese Namen waren auch im unteren Teil des Steinsockel des Kreuzes eingraviert, waren aber im Laufe der Jahrzehnte im Sandstein nicht mehr lesbar geworden.
 November 2007  Die offizielle Einweihung des sanierten Kreuzes fand dann am 18.
November 2007 statt.

Quellen:
1) Geschichte des russischen Soldatenfriedhofes aus dem 1. Weltkrieg in Dietkirchen, Autor: Oberstabsfeldwebel a.D. Franz Prox †
2) Schulchronik der Volksschule Dietkirchen Band II (1902-1969)
3) Erinnerungen Ludwig Ries